Kursnummer | 6382ON |
Leitung |
Thomas Brandt
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Datum | Montag, 17.10.2022 19:00–20:30 Uhr |
Plätze | min. 10 / max. 50 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 7,00 EUR Wir bitten um eine vorherige Anmeldung. |
Ort |
Online-Angebot
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Baukunst der Welt sehen und verstehen lernen
Diese neue Vortragsreihe mit je zwei beispielhaften Bauwerken aus verschiedenen Jahrhunderten macht
vertraut mit immer neuen Auffassungen, einen Ort zu prägen und Raum zu gliedern, mit wechselnden
Ideen und Lebensweisen, die sich architektonisch manifestieren, mit sich wandelnden Bautechniken
und den daraus erwachsenden Gestaltungsmöglichkeiten.
Erhaben, selbst als Ruine, steht der Parthenon auf der Akropolis oberhalb Athens. In sich ruhend, ein Schutz-Versprechen der Göttin Athene. Ein Gliederbau, freistehend, von lebendigen Kräften erfüllt. Ins Innere durften nur die Priester, den anderen blieb der Anblick der schwellenden Säulen, der erzählenden Bildfelder. Jedes Teil bedarf aller anderen, um das Ganze zu bilden, und dennoch sind alle verschieden, ein Inbegriff der klassischen Periode des antiken Griechenlands.
2400 Jahre später wird die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe in Berlin eröffnet. Fast kein Bauwerk in der Nähe erinnert an die lebendige Stadt der Vorkriegszeit - Bomben haben die Erinnerung ausradiert. Über Emigration in die USA kehren die Ideen des Bauhauses zurück in einLand, das zum zweiten Mal Anlauf nimmt, Demokratie zu üben. Skeptiker bezweifeln, dass ein guter Museumsbau gelungen ist, eher ein Stück Architektur, das sich selbst feiert und mit ihm Licht, Raum und feinst ausgewogene Proportionen. Bald schon wird es zum Tempel der Moderne.