Kursnummer | 6364 |
Leitung |
Johannes Arens
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Datum | Donnerstag, 05.12.2024 19:00–20:30 Uhr |
Plätze | min. 10 / max. 25 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 7,00 EUR Wir bitten um eine vorherige Anmeldung. |
Ort |
VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 3.49
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Ein ganzes Jahr ist Johannes J. Arens unterwegs gewesen, um Pflanzen zu sammeln: Blätter, Blüten und Früchte. Veilchen und Vogelkirschen, Löwenzahn und Lindenblüten, Holunder und Hagebutten, um nur einige Beispiele zu nennen. Auf seinen Touren war er mal in der Stadt unterwegs, mal auf dem Land, mal gleich um die Ecke, mal ganz weit draußen. Denn nahezu überall finden sich Pflanzen, die nicht nur essbar sind, sondern darüber hinaus auch einen kulinarischen Mehrwert haben.
Anders als allzeit verfügbares Obst und Gemüse im Supermarkt folgen heimische Arten dem Rhythmus der Jahreszeiten und eine erfolgreiche Ernte ist von vielen Faktoren. Mal ist man ein wenig zu früh für die eine Pflanze, mal viel zu spät für die andere. Aber man geht eigentlich nie mit leeren Händen nach hause, denn irgendetwas essbares, spannendes und vor allem leckeres findet sich immer. Man muss eben suchen, wenn man sammeln will! Die eingebrachte Beute, ob Klassiker wie Brombeeren und Bärlauch oder vielfach unbeachtete Arten wie Kornelkirsche oder Wilde Rauke erhalten durch die Suche einen Wert, der weit über den bloßen Verzehr hinausgeht.
In einer unterhaltsamen Mischung aus Vortrag und Lesung berichtet der Kulturanthropologe von den eigenen Exkursionen, schlägt den Bogen über die eigenen Erinnerungen in die Vergangenheit und beleuchtet das Thema Wildsammeln in der Literatur- und Kunstgeschichte. Mit anschaulichen Beispielen erklärt er, warum es sich auch bei den kleinsten Spaziergängen lohnt, einen Stoffbeutel dabei zu haben.
Foto: Jennifer Braun, aus: Herbarium