Kursnummer | 6026 |
Leitung |
PD Dr. Gunnar Schumann
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Datum | Samstag, 16.03.2024 14:00–17:00 Uhr |
Plätze | min. 10 / max. 16 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 14,00 EUR 9,80 EUR (ermäßigt) |
Ort |
VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 1.57
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Kant-Jahr 2024:
In seiner Geschichtsphilosophie erforscht Kant die Geschichte nicht in der bunten Fülle der Geschehnisse. Dies ist Aufgabe der empirischen Geschichtswissenschaft. In Kants Geschichtsphilosophie werden vielmehr die auf empirisch-wissenschaftlichem Wege gesicherten Phänomene aus einer normativen Perspektive, die aus praktischen Philosophie entwickelt wurde, interpretiert. Dazu dient ein apriorischer Leitfaden, mit dem wir das mannigfaltige historische Material so deuten können, als ob es bestimmten teleologischen Regeln unterliegen würde. Damit betrachtet Kant Geschichte, insoweit sie für den Menschen als praktisches Vernunftwesen von Interesse ist – und stellt damit die Frage nach dem Sinn der Geschichte.Im Seminar wollen wir uns anhand gemeinsamer Lektüre ausgewählter Passagen Kants Thesen und Argumente untersuchen und bewerten und uns so einen Überblick über seine Philosophie der Geschichte verschaffen.
Literatur:
- Kant,Immanuel: Schriften zur Geschichtsphilosophie, hg. v. M. Riedel, Reclam 1986.
- Thies, Christian: "Kants Geschichtsphilosophie aus heutiger Sicht".
In: Olivier Agard/Françoise Lartillot (Hg.): Kant: l’anthropologie et l’histoire. Paris: L’Harmattan 2011, S. 35-49.
[im Netz verfügbar].