Kursnummer | 6056 |
Dozentin |
Dr. Ulrike Peters
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Plätze | min. 8 / max. 22 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 6,00 EUR Wir bitten um eine vorherige Anmeldung. |
Ort |
VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 3.49
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Lange Zeit bildeten Religion und Wissenschaft eine Einheit, die Wissenschaft war ein Teil der Religion. Ein Beispiel dafür sind die Astronomie und die Kalendersysteme nicht nur in der Alten, sondern auch in der Neuen Welt. Die Scholastik bzw. Thomas von Aquin unterschied zwischen Vernunft und Offenbarung, wobei die Offenbarung den höheren Erkenntniswert hatte. Erst durch die sog. Kopernikanische Wende begann sich die Wissenschaft von der Religion unabhängig zu machen. Bis zur Zeit Galileis galt es die Unabhängigkeit der Naturwissenschaft zu behaupten, heute gilt es, die Unabhängigkeit der Religion zu behaupten. Das heliozentrische Weltbild des Kopernikus, die Evolutionstheorie von Darwin und die Neurowissenschaft heute mit der These, dass das menschliche "Ich" nur eine perfekte Simulation unseres Körpers und einen freien Willen zu haben nur eine Illusion sei, bedeuten für die christliche Religion eine Krise und Herausforderung. Wie wird sich das Verhältnis Religion und Wissenschaft entwickeln? Welche Beziehung ist akzeptabel: Konfrontation bzw. Konflikt, Unabhängigkeit bzw. Koexistenz, Dialog bzw. Interaktion oder Integration bzw. Verbindung von Religion und Wissenschaft? Wie sieht die Beziehung der anderen Weltreligionen zur Wissenschaft aus? Religion und Wissenschaft - ist das wirklich ein Kampf zwischen zwei unterschiedlichen Welten oder lassen sich diese Welten letztlich doch miteinander vereinen?