(Ausstellung 25. April - 6. Oktober 2024)
Internationales Renommée hat Katharina Grosse durch ihre mit der Farbspritzpistole gestalteten Werke erlangt und in Bonn ist es ihr gelungen, mit der imposanten Arbeit "Seven Days Time" von 2011 den Außen- und Zugangsbereich des Kunstmuseums markant zu akzentuieren.
Im Fokus dieser Ausstellung stehen großformatige, farbintensive, im Atelier entstandene Leinwandarbeiten von Katharina Grosse, die im Gegensatz zu ihren bisweilen monumentalen Wandarbeiten in der Öffentlichkeit bislang weniger beachtet wurden. Die 1961 in Freiburg geborene Künstlerin gilt als eine der prägendsten Maler*innen ihrer Generation. Für die an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf bei Norbert Tadeusz und Gotthard Graubner Ausgebildete ist der Umgang mit der Farbe von zentraler Bedeutung. Sie experimentiert frei mit deren physischer Präsenz, erkundet das sensorische und politische Potenzial sowie die Fähigkeit, Bewegung zu visualisieren.
Durch einen ergebnisoffenen schöpferischen Prozess, bei dem Malerei zu einer Art Performance wird, überdenkt Grosse grundlegende Fragestellungen der Malerei. Konventionelle Begrifflichkeiten wie Vorder- und Hintergrund, Oberfläche und Untergrund, Leinwand-Fläche und Bild-Fläche werden im malerischen Gestaltungsakt hinterfragt und zu innovativen Sinneswahrnehmungen gesteigert.
Die Präsentation ist in die beiden thematischen Felder Erfindungen und Revisionen und Brüche gliedert und veranschaulicht in vielfältiger Weise, wie es der Künstlerin gelingt, mit unterschiedlichen gestalterischen Methoden das Medium Malerei aufzubrechen, zu erweitern und neu zu interpretieren.

Treffpunkt: Foyer des Kunstmuseums Bonn, Helmut-Kohl-Allee 2, 53113 Bonn, um 11.15 Uhr