Kursnummer | 6012 |
Leitung |
Christos Kalpakidis
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erster Termin | Samstag, 14.09.2024 10:30–13:00 Uhr |
letzter Termin | Samstag, 05.10.2024 10:30–13:00 Uhr |
Plätze | min. 10 / max. 16 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 27,44 EUR 21,04 EUR (ermäßigt) |
Ort |
VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 2.50
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Ist der Krieg gerechtfertigt, natürlich oder unbedingt zu vermeiden? Seit der Antike wird in der Philosophie um die richtige Deutung des Krieges gerungen. Platon ist einer der ersten Denker, der sich mit Krieg und Frieden auseinandergesetzt hat. Dabei unterscheidet er zwischen legitimen und illegitimen Kriegen: Legitim ist ein Krieg, um die Ordnung eines Staates zu verteidigen. Aus Habsucht entstandene Kriege sind illegitim, aber aufgrund der Gier des Menschen nicht zu verhindern. Für den bekanntesten politischen Theoretiker der Renaissance Niccolò Machiavelli war Krieg jenseits jeder moralischen Bewertung und eine Frage der Macht. "Eroberungssucht" - so Machiavellis Einschätzung in Der Fürst - "ist eine ganz natürliche wie verbreitete Eigenschaft"“ Durch seine normfreie Betrachtung des Krieges verschiebt er den Schwerpunkt weg von der Frage nach einem gerechten Krieg hin zu der theoretischen Erörterung, wie ein Krieg erfolgreich geführt werden sollte. Für Kant entbehrt anderseits ein Krieg jeder Vernunft. Die Grundlagen der kantischen Moral legen fest, dass kein Mensch als ein Mittel zum Zweck geopfert werden darf. Der ewige Frieden ist das oberste politische Ziel. Im Rahmen dieses Seminars werden wir philosophische Positionen zum Krieg betrachten und uns die Frage stellen wie Krieg zu kritisieren ist: wenn Heraklit Recht hat, dass der Krieg "der Vater aller Dinge und König aller" sei, und uns vorgibt, wie wir zu denken haben, wie können wir uns von seiner angeblichen unheimlichen Macht über uns distanzieren und uns befreien?
# | Datum | Uhrzeit |
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1. | Sa., 14.09.2024 | 10:30–13:00 Uhr |
2. | Sa., 05.10.2024 | 10:30–13:00 Uhr |