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Politik, Wissenschaft & Internationales

Der Schwerpunkt dieses Halbjahrs behandelt das Thema "Müll, seine Vermeidung und Kreislaufwirtschaft".

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Abhängigkeiten

Dem Müll haben die Vereinten Nationen kein eigenes Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, kurz SDG) geschenkt, erwähnen ihn aber in den Unterzielen zu SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“, SDG 12 „Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster“ sowie in SDG 14 „Leben unter Wasser“. Tatsächlich gibt es kaum ein SDG, für das Müll nicht relevant wäre: Von SDG 1 „Keine Armut“ (Abfallentsorgung schafft Arbeitsplätze) bis SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ (Müllexporte in den globalen Süden reduzieren).

Diese Vielfalt spiegelt sich im Programm wieder: In fast 50 Veranstaltungen geht es um naheliegende Themen wie die Bonner Müllentsorgung und Abwasseraufbereitung und was das Geheimnis guten Komposts ist. Es gibt Vorträge darüber, was das fortwährende Wegschmeißen über unsere Gesellschaft aussagt und über eher abseitige Themen wie Weltraumschrott und die Frage, warum Archäolog*innen leuchtende Augen kriegen, wenn sie auf alte Latrinen stoßen.

Der Blick über den eigenen Schüsselrand richtet sich nach Afrika, wo giftige Müllimporte hausgemachte Probleme verstärken, es aber auch viel Kreativität im Umgang mit Müll gibt, zum Teil kann dabei auf traditionelles Wissen zurückgegriffen werden.

Im Maghreb sägt der Tourismus am Ast, auf dem er sitzt, indem er den Müll den er schafft oft nicht sauber entsorgt und so die Urlaubenden vertreibt. Die Kooperation der tunesischen Gemeine El Guettar mit dem Landkreis Böblingen zeigt exemplarisch, wie es besser laufen kann.

Zwei Lateinamerika-Veranstaltungen befassen sich mit Müllentsorgung in Mexiko, wo mafiöse Strukturen ein wachsendes Problem sind, und mit Haiti, wo eine Nichtregierungsorganisation versucht, die vermüllten Meere zu säubern.

Eine Besonderheit des Mülls wurde erst während der Planung deutlich: Es gibt in der Region unglaublich viel zu sehen: Mülldeponien, Kompostieranlagen, kleine und große Betriebe, die mit unterschiedlichen Strategien versuchen, Abfälle zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Deshalb gibt es in diesem Semester so viele Informationsbesuche wie nie zuvor.

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