Kursnummer | 1550ON |
Leitung |
Erik Vollmann
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Datum | Dienstag, 12.11.2024 18:00–19:30 Uhr |
Plätze | min. 5 / max. 200 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | kostenlos Anmeldung erforderlich. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach erfolgter Anmeldung rechtzeitig per E-Mail vor Kursbeginn zugesandt. |
Ort |
Online-Angebot
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Maghreb im Fokus
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Die Reihe "Maghreb im Fokus" in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Maghrebinischen Gesellschaft e. V. widmet sich in diesem Halbjahr SDG 16.
In Marokko wurde die „verstärkte Regionalisierung“ im Jahr 2011 in der Verfassung verankert. In einer Weltregion, die Macht in Hauptstädten konzentriert, positioniert sich Marokko als Vorreiter subnationaler Autonomie. Gefördert und gelobt von der internationalen Gemeinschaft wurden Erwartungen von Demokratisierung und ökonomischer Entwicklung geweckt. Die Monarchie nutzt den Reformprozess, um die Beziehungen zum Westen zu verbessern, seine Expertise in das afrikanische Umfeld zu exportieren und ein Image der Öffnung zu pflegen.
Doch die Monarchie fördert Partizipation, etwa durch regionale Petitionen, nicht nur, sie kontrolliert sie auch strikt. Das Land verzeichnet Rückschritte in seiner Liberalisierung; in seiner Zentralverwaltung wirken Beharrungskräfte und die Angst vor Kontrollverlust.
Der Politikwissenschaftler Erik Vollmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden. Er blickt auf die verschiedenen Facetten der Regionalisierung zwischen Chancen für demokratische Öffnung und einem kontrollierten Imageupgrade eines autokratischen, politischen Systems.