| Kursnummer | 1126 |
| Dozentin |
Linda Orth
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| Datum | Dienstag, 26.05.2026 14:00–15:30 Uhr |
| Plätze | min. 12 / max. 13 noch genügend Plätze frei |
| Entgelt | 9,00 EUR schriftliche Anmeldung erforderlich. |
| Ort |
LVR Klinik, Gebäude Nr. 15, Kaiser-Karl-Ring 20, 53111 Bonn
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Vor 200 Jahren waren die Verhältnisse für viele seelisch Kranke unmenschlich: Sie fristeten in Kerkern und Verliesen unbehandelt ihr Leben. Erst im 19. Jahrhundert fanden Gedanken der Heilbarkeit von psychischen Störungen, der Menschenwürde und der humanen Versorgung der „Irren“ langsam Eingang in die entstehende wissenschaftliche Psychiatrie - die Sicherheitslage für die „Irren“, versorgt und behandelt zu werden, stieg.
Die gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebauten rheinischen Heil- und Pflegeanstalten, darunter auch die Bonner Einrichtung, trugen diesen Überzeugungen Rechnung. Neue therapeutische und rehabilitative Ansätze für die Erkrankten waren auf die Reintegration in die Gesellschaft ausgerichtet. Noch während des 2. Weltkrieges wurden schließlich „unheilbare“ psychiatrisch erkrankte Menschen zu zigtausenden ermordet („Euthanasie“), darunter auch viele aus dem Rheinland. Seit den 1950er-Jahren gab es Aufbrüche der wissenschaftlichen Erkenntnis: neue Therapiemethoden, medikamentöse Hilfen und eine sozial psychiatrische Bewegung erkannten Menschen mit psychischen Auffälligkeiten als Krankheit an. Linda Orth hat viele Zeugnisse der Geschichte vor dem Verschwinden gerettet und ein Museum gegründet. Sie führt durch die beeindruckende Ausstellung und erzählt, warum die Aufarbeitung der Geschichte nicht nur auf Zustimmung stieß.
Treffpunkt: LVR-Klinik, Eingang Gebäude Nr. 15
Barrierefrei.