Kursnummer | 6352 |
Dozentin |
Dr. Angelika Dierichs
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Datum | Donnerstag, 03.04.2025 19:00–20:30 Uhr |
Plätze | min. 10 / max. 25 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 8,00 EUR Wir bitten um eine vorherige Anmeldung. |
Ort |
VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 3.49
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Giacomo Casanova (1725-1789) wird anlässlich seines 300. Geburtstages am 2. April 2025 mit diversen Erinnerungsveranstaltungen geehrt.
Der gebürtige Venezianer ist mehr als jener berühmte „Frauenflüsterer“. Es handelt sich um eine schillernde Persönlichkeit, die zahlreiche Facetten seiner Zeit widerspiegelt.
Zur Weltliteratur gehört „Histoire de ma Vie“/Geschichte meines Leben, in der Casanova seine Memoiren offenbarte. Diese Originalhandschrift - umfangreichste Selbstdarstellung des 18. Jahrhunderts - erwarb der französische Staat Im Jahr 2010 für mehr als 7 Millionen Euro. Das - weltweit wohl teuerste - Manuskript, befindet sich in der Bibliothèque nationale de France (Paris).
„Casanova, Vom Playboy in Venedig zum Bibliothekar in Dux“, eine reich bebilderte Powerpointpräsentation, belegt eindrucksvoll Casanovas Lebensstationen. Sie sind durchzogen von lustvollem Glück und qualvollem Leid.
Nach unerfüllter Kindheit, mühsamem Studium in Padua, ausschweifendem Leben und gefährlicher Gefangenschaft in den Bleikammern des Dogenpalastes, gelingt Casanova die Flucht aus Venedig. In diversen Orten außerhalb Italiens hält er sich auf. Berufliche und private Erfolge und Misserfolge sind ihm beschieden. Seine Rückkehr nach Venedig enttäuscht ihn. In Dux, angestellt als Bibliothekar, verbringt er seine letzten Jahre.
Casanovas Vita ist bestimmt von Zufall und Planung, von Unsinn und Vernunft, von Wagemut und Verhaltenheit. Sein Narzissmus wird allenthalben deutlich. Frauen und Kartenspiele sind seine Leidenschaften. Er kennt sich aus im Okkultismus und vermarktet übersinnliche Geschehnisse. Umfangreiche Belesenheit, breites Allgemeinwissen, medizinische Kenntnisse zeichnen ihn aus. Krisensituationen überwindet er dank seiner psychischen und physischen Vitalität.