Kursnummer | 6406 |
Leitung |
M.A. Walter Schiffer
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Datum | Donnerstag, 27.03.2025 16:00–17:30 Uhr |
Plätze | min. 15 / max. 21 keine Plätze frei |
Entgelt | 8,00 EUR eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich. |
Ort |
Treffpunkt: Eingang Jüdischer Friedhof, Beuel in Schwarzrheindorf
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Jüdische Friedhöfe werden auf Ewigkeit angelegt, deshalb nennt man sie auch ‚Häuser der Ewigkeit‘. In Deutschland zählen wir heute etwa 2400 Begräbnisstätten. Der früheste, heute noch erhaltene Friedhof liegt in Worms, die Datierung der ältesten Steine reicht bis in die 1050er Jahre zurück. In den meisten Orten gibt es keine jüdischen Gemeinden mehr, während der Schoah wurden ihre Mitglieder vertrieben und ermordet, die Synagogen verbrannt. Jüdische Friedhöfe sind somit vielerorts die einzigen Zeugen jüdischen Lebens in Deutschland.
Der alte jüdische Friedhof im Bonner Ortsteil Schwarzrheindorf, am Rhein gelegen, bezeugt mehr als 300 Jahren jüdische Geschichte. Die Inschriften erzählen auf über 450 Steinen von den Menschen der Bonner Gemeinde in der Zeit von 1623 bis 1956. Auf diesem Begräbnisplatz kann man rheinisch-jüdischer Kultur auf die Spur kommen. Bei der Führung wird die Geschichte der Gemeinde und des Friedhofes skizziert und das Selbstverständnis eines jüdischen Friedhofs erläutert. An exemplarisch ausgewählten Grabmalen werden der Aufbau der hebräischen Inschriften und Symbole erklärt sowie Kurzbiographien erzählt.
Männliche Teilnehmer tragen beim Besuch des Friedhofes eine Kopfbedeckung.