Kursnummer | 6408 |
Leitung |
Dr. Michael Unterberg
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Datum | Samstag, 10.05.2025 15:00–16:30 Uhr |
Plätze | min. 12 / max. 20 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | 8,00 EUR eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich. |
Ort |
Treffpunkt: Sterntor, Vivatsgasse 10, 53111 Bonn
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Erzbischof Konrad von Hochstaden legte Mitte des 13. Jahrhunderts den Grundstein für den „neuen“ Dom zu Köln und ließ in Bonn eine Stadtbefestigung errichten, darunter das sogenannte Sterntor. Mit der Verlegung der Landeskanzlei, der Zentralbehörde des Erzbistums von Brühl nach Bonn, wurde letzteres vor 500 Jahren 1525 zur Haupt- und Residenzstadt des Kurstaates. Diese überstand nicht zuletzt durch die Neutralitätspolitik Kurfürst Ferdinands von Bayern relativ unbeschadet den Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648). Französische Subsidien-Zahlungen trugen dazu bei, dass Bonn danach zu einer Festung nach modernsten Fortifikationsgesichtspunkten ausgebaut wurde. Nach drei großen Belagerungen (1673/ 1689/ 1703) erwirkten die Holländer 1715, im Todesjahr des Sonnenkönigs, die Schleifung der Festungsanlagen.
Diese „Öffnung“ machte im wahrsten Sinne des Wortes die Wege frei, dass die Wittelsbacher Kurfürst-Erzbischöfe Joseph Clemens und Clemens August Ferdinand Maria Hyazinth, das „kleine“ Bonn großzügig zu einer hochbarocken Residenz ausbauen konnten. Inzwischen hat die Stadt unter anderem zwei zerstörerische Weltkriege überstanden.
Unser Spaziergang wird uns zu den vorhandenen Relikten der einstmals so weiträumig befestigten Stadt führen, wie den Alten Zoll, die Maximilians- und die Heinrichsbastion wie auch die Mauern im Bereich der heutigen Cassius-Bastei; eingebunden werden Orte sein, die an das befestigte Bonn erinnern bzw. darauf verweisen, beispielsweise im Straßenpflaster.