Kursnummer | 6412 |
Leitung |
Dr. Michael Unterberg
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Datum | Samstag, 14.06.2025 15:00–16:30 Uhr |
Plätze | min. 12 / max. 20 nur noch wenig Plätze frei |
Entgelt | 8,00 EUR eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich. |
Ort |
Treffpunkt: Münsterbasilika, Hauptportal, Münsterplatz, 53111 Bonn
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Bereits 1575 ließ Kurfürst Salentin von Isenburg einen Schlossbau in Bonn errichten, der unter seinen Nachfolgern zur stattlichen Residenz ausgebaut wurde. Zusammen mit großen Teilen der Stadt wurde sie 1689 bei Belagerungen und Bombardements im Rahmen des sogenannten „Pfälzischen Erbfolgekrieges“ weitgehend zerstört. 1697 beauftragte er den Münchner Hofbaumeister Enrico Zuccalli mit dem Neubau eines barocken Vierturmschlosses italienischer Anmutung. Es folgten der Einbau einer prächtigen Schlosskapelle und die Erweiterung um den Buen-Retiro-Gartenflügel sowie einen Galerieflügel gen Rhein. Die Residenz wurde 1777 durch einen verheerenden Brand größtenteils vernichtet; nur zu Teilen und verändert wurde sie wieder aufgebaut. Während der unruhigen Zeiten der französischen Besatzung bis 1814 ging vieles verlustig bzw. wurde veräußert.
Bereits unter Kurfürst Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels wurde 1777 die sogenannte „Maxische Akademie“ eingerichtet. Mit der Stiftung der später nach ihm benannten Universität im Oktober 1818 schenkte König Friedrich Wilhelm III. der neuen Hochschule das ehemalige Residenzschloss sowie Schloss Clemensruhe in Poppelsdorf. Nach langjährigem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und intensiver Nutzung wird der Bau nun umfassend saniert und modernisiert.
Unser Spaziergang folgt den Spuren, Relikten und „Narben“ der als dramatisch zu beschreibenden Geschichte des Universitäts-Schlosses in Bonn.