Kursnummer | 1302 |
Leitung |
Prof. Dr. Christoph Butterwegge
|
Datum | Dienstag, 02.09.2025 18:00–19:30 Uhr |
Plätze | min. 5 / max. 100 noch genügend Plätze frei |
Entgelt | kostenlos Anmeldung empfohlen. |
Ort |
VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 1.11 (Saal)
|
Nicht nur in Deutschland wächst die soziale Ungleichheit: Armut dringt bis in die Mittelschicht vor, während sich der private Reichtum bei wenigen Familien konzentriert. Galt soziale Polarisierung früher als Krisensymptom, als Gefahr für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie, sieht man darin mittlerweile eine normale Entwicklung, die wirtschaftliche Dynamik verspricht.
Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln gelehrt und zuletzt die Bücher „Deutschland im Krisenmodus“ sowie „Umverteilung des Reichtums“ veröffentlicht. Er vertritt die These, dass der vorherrschende Gerechtigkeitsbegriff in dreifacher Hinsicht transformiert wird: von der Bedarfs- zur „Leistungsgerechtigkeit“, von der Verteilungs- zur „Teilhabegerechtigkeit“ und von der sozialen zur „Generationengerechtigkeit“.
Butterwegge fordert, eine weniger ungleiche Verteilung materieller Güter. Hier liege der Schlüssel für eine demokratische, friedliche und humane Fortentwicklung unserer Gesellschaft.